Rot wie die Liebe [15.11.14] by Genovefa Adams

Rot wie die Liebe [15.11.14] by Genovefa Adams

Autor:Genovefa Adams [Adams, Genovefa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-10-14T22:00:00+00:00


„Hanna? Was machst du denn da?“, fragte Theresa und kicherte.

Hanna zuckte zusammen und schob schnell eine Patientenakte über die Karteikarte, auf der sie gerade herumkritzelte. „Ich … Äh … Ich sortiere die …“

„Du malst nackte Männeroberkörper“, sagte Theresa.

Hanna verzog das Gesicht und nickte. „Ich befürchte, das tue ich wirklich.“

Theresa zog die Akte weg und nahm die Zeichnung in die Hand. „Sehr ansprechend. Wer ist das?“

„Kein Kommentar.“

Theresa hob eine Augenbraue. „Wie mysteriös. Aber ich weiß ja eh, wer es ist.“

„Ach ja?“

„Wir sind hier in einer Arztpraxis. Im Wartezimmer liegen haufenweise Klatschblätter herum. Ich bin also bestens informiert.“

„Bevor du dich über mich in Klatschblättern informiert hast, warst du meine Lieblingskollegin“, versetzte Hanna grinsend.

Theresa betrachtete die Zeichnung noch einmal. „Dann stimmt es also wirklich? Du bist mit Mike Stevens zusammen?“

„Pssst“, machte Hanna und sah sich um. Zum Glück war gerade kein Patient am Empfang. „Nicht so laut.“

„Stimmt es nun oder nicht?“, flüsterte Theresa.

„Das weiß ich noch nicht. Wir lernen uns gerade erst kennen.“

Theresa wedelte mit Hannas Zeichnung vor deren Gesicht herum. „Das hier sieht aber so aus, als liefe da schon etwas zwischen euch“, beharrte sie.

Hanna schüttelte den Kopf. „Er hat mich heute Morgen mit Frühstück überrascht und …“

„Frühstück im Bett?“, rief Theresa.

„Wenn du nicht endlich leise bist, rede ich nicht weiter.“

Theresa hielt sich die Hand vor den Mund. „Sorry.“

„Er stand mit Brötchen und Kaffee bei mir vor der Tür und …“

Theresa legte den Kopf schief und seufzte. „Wie süüüüüß …“

„Und ich habe ihm in Schlafklamotten geöffnet. Also habe ich gesagt, dass es unfair ist, wenn nur einer von uns vollständig bekleidet ist.“

Ehrfürchtig flüsterte Theresa: „Und dann?“

„Dann hat er sein Poloshirt ausgezogen, wir haben zusammen gefrühstückt und danach ist er zum Training gefahren.“

Theresa sah noch einmal auf die Zeichnung. „Sieht er wirklich so aus?“

Hanna grinste und schüttelte den Kopf. „Eigentlich ist er noch ein bisschen muskulöser. Aber ich habe keine Übung darin, Sixpacks zu zeichnen.“

Theresa biss sich auf die Unterlippe und kicherte. „Wenn einer von Mikes Mannschaftskollegen Single ist, darfst du ihm gern meine Nummer geben. Wo wir schon einmal dabei sind …“

„Nein.“

„Was nein?“

„Ich kann zu der Sache mit Roman leider nichts sagen, weil es ein schwebendes Verfahren ist.“

„Aber du könntest etwas zeichnen“, schlug Theresa vor.

„Das könnte ich“, murmelte Hanna und zeichnete eine Frau mit überdimensional großen Brüsten, die an einem Galgen hing.



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